Eine fundierte Immobilienbewertung ist oft die Grundlage für weitreichende Entscheidungen – etwa beim Verkauf, bei einer Scheidung, im Erbfall oder gegenüber der Steuerbehörde. Dennoch erleben wir in der Praxis immer wieder, wie schwerwiegende Fehler bei der Wertermittlung gemacht werden.
Häufig fehlt eine klare Zielsetzung, es werden unrealistische Annahmen getroffen oder emotionale Bindungen führen zu verzerrten Preisvorstellungen. Das Ergebnis: Der Verkaufsprozess zieht sich unnötig in die Länge oder es wird unter Wert verkauft – ohne dass die Eigentümerschaft es überhaupt bemerkt.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die typischen Fallstricke bei der Wertermittlung. Sie erfahren, weshalb eine präzise Zieldefinition entscheidend ist, warum die Qualität und Richtigkeit der Daten eine zentrale Rolle spielt und wie emotionale Einschätzungen den objektiven Blick auf den Marktwert trüben können. Zum Schluss zeigen wir Ihnen, wie professionelle Unterstützung durch Bestag Sie vor Fehleinschätzungen bewahrt.
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Eine Immobilienbewertung erfüllt immer einen bestimmten Zweck. Genau darin liegt eine der häufigsten Fehlerquellen: Wer sich nicht von Anfang an überlegt, wofür der Wert benötigt wird, erhält womöglich eine Bewertung, die zwar rechnerisch korrekt, aber für die konkrete Situation unbrauchbar ist. Denn je nach Zielsetzung – etwa für Steuerzwecke, für eine Hypothek oder den Verkauf – gelten unterschiedliche Bewertungsgrundlagen und Anforderungen. Die Folge können unnötige Steuerbelastungen, Schwierigkeiten bei der Finanzierung oder unrealistische Verkaufspreise sein. Deshalb ist der erste Schritt immer: Ziel klären – erst dann bewerten.
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Je nach Situation braucht es ganz unterschiedliche Werte – mit jeweils eigener Logik.
Der Steuerwert ist die Grundlage für die Besteuerung und wird von den kantonalen Steuerbehörden festgelegt. In der Regel liegt er deutlich unter dem Marktwert – was aus Sicht der Eigentümerschaft wünschenswert ist, denn ein tiefer Steuerwert bedeutet eine tiefere Vermögens- oder Liegenschaftssteuer. Beim Eigenmietwert, einem Spezialfall des Steuerwerts für selbstgenutzte Immobilien, gilt Ähnliches: Je tiefer, desto besser.
Ganz anders beim Belehnungswert: Dieser ist relevant, wenn Sie eine Hypothek aufnehmen oder erhöhen wollen. Banken legen ihn vorsichtig fest – meist unterhalb des Marktwerts – und stützen sich dabei auf das sogenannte Niederstwertprinzip: Als maximale Belehnungsbasis gilt der tiefere Wert aus Kaufpreis oder Marktwert. In Sonderfällen wie einer geplanten Hypothekar-Aufstockung (etwa zur Finanzierung von Renovationen oder zur Altersvorsorge) ist ein möglichst hoher, nachvollziehbar begründeter Marktwert im Interesse der Eigentümerschaft.
Noch einmal anders ist es beim Verkauf: Hier wollen Sie den exakten Marktwert so präzise wie möglich kennen – ex ante, also bevor Sie verkaufen. Nur so kannst du eine fundierte Verkaufsstrategie entwickeln und realistische Preisverhandlungen führen.
Nicht nur der gewünschte Wert variiert je nach Ziel – auch die bewertungsmethodische Herangehensweise unterscheidet sich deutlich.
Wer für (oder gegen) das Steueramt argumentiert, sollte idealerweise den Wert tief ansetzen – hier reicht meist eine einfache hedonische Bewertung oder man übernimmt den amtlich festgelegten Wert.
Bei einer Hypothekaraufstockung hingegen lohnt sich ein professionelles Gutachten, das – wohldokumentiert – den Marktwert untermauert und damit den Belehnungsspielraum gegenüber der Bank erweitert.
Für einen geplanten Verkauf hingegen genügt keine grobe Schätzung oder Online-Bewertung. Hier braucht es eine präzise, realitätsnahe Einschätzung durch mehrere lokal spezialisierte Profis, kombiniert mit aktuellen Vergleichsdaten. Nur so vermeiden Sie, zu tief anzusetzen – oder aber Interessenten mit einem überhöhten Preis abzuschrecken. Die Wahl der Methode ist also keine technische, sondern eine strategische Entscheidung – abgestimmt auf das Ziel deiner Wertermittlung.
Fragen Sie sich, wie den Verkauf Ihrer Immobilie optimal gestalten? Dann lesen Sie hier unseren Artikel "Immobilie verkaufen leicht gemacht".
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Eine Immobilienbewertung ist nur so gut wie die Informationen, auf denen sie beruht. In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass veraltete, unvollständige oder falsch interpretierte Daten die Einschätzung verzerren – mit teuren Konsequenzen. Wer zum Beispiel die Wohnfläche falsch berechnet oder den Zustand zu gut bewertet, landet schnell bei einem Wert, der am Markt nicht standhält. Deshalb lohnt es sich, ganz genau hinzuschauen: Stimmt die Datengrundlage wirklich?
Was auf dem Papier steht, entspricht nicht immer der Realität. Viele Eigentümer verlassen sich bei der Bewertung auf alte Baupläne oder notieren die Wohnfläche „aus dem Gefühl heraus“. Doch schon kleine Fehler bei der Flächenberechnung – etwa das Einrechnen von unbeheizten Räumen, Kellern oder Dachschrägen – können den Wert erheblich verfälschen. Auch Umbauten, Anbauten oder nicht dokumentierte Erweiterungen führen zu Abweichungen. Gerade bei hedonischen Bewertungsmodellen, die auf Quadratmeterpreisen beruhen, wirkt sich eine falsche Wohnfläche direkt auf den geschätzten Marktwert aus. Wer also seriös bewerten will, muss zuerst verlässlich messen – und die Unterlagen prüfen.
Die Lage ist nach wie vor einer der wichtigsten Preistreiber bei Immobilien. Denn neben der Makrolage, also der generellen Region, Gemeinde oder Stadt, spielt vor allem die Mikrolage eine zentrale Rolle: Liegt die Immobilie an einer ruhigen Quartierstrasse oder an einer vielbefahrenen Hauptachse? Gibt es Aussicht, Besonnung, gute Erschliessung mit ÖV? Wie ist das soziale Umfeld, die Nachbarschaft, die Nähe zu Schulen oder Einkaufsmöglichkeiten?
Auch geplante Bauprojekte, Hochspannungsleitungen oder lärmintensive Nutzungen in der Umgebung können den Wert massiv beeinflussen. Zwei vergleichbare Häuser in derselben Gemeinde können sich im Preis deutlich unterscheiden – allein aufgrund ihrer Mikrolage. Wer eine seriöse Wertermittlung anstrebt, muss beide Ebenen differenziert analysieren – denn die Lage ist niemals nur ein Punkt auf der Karte, sondern ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Standortqualitäten.
Viele Eigentümer orientieren sich an Immobilienplattformen, um eine Vorstellung vom Preis zu bekommen – ein naheliegender, aber trügerischer Weg. Die dort sichtbaren Angebote spiegeln oft nicht den tatsächlichen Markt wider. Denn: Viele Objekte starten mit überhöhten Preisen, werden dann nach unten verhandelt – meist um 3 bis 5 Prozent. Zudem: Die überteuerten Liegenschaften bleiben länger online und sind dadurch präsenter – während realistisch bepreiste Objekte oft innerhalb weniger Wochen verschwinden. Diese Verzerrung führt zu einem überhöhten Preisgefühl. Hinzu kommt: Einige Makler bewerten bewusst zu tief, um ein Objekt schnell zu verkaufen – auch das verschiebt die Orientierung. Ohne fundierte Kontextanalyse sind Portalpreise also höchstens grobe Anhaltspunkte – und keinesfalls belastbare Vergleichswerte.
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Die eigene Immobilie ist mehr als nur ein Objekt – sie ist ein Zuhause, ein Erinnerungsort, ein Stück Identität. Diese emotionale Bindung ist nachvollziehbar, aber bei der Wertermittlung oft ein Hindernis. Denn wer sich zu sehr auf das eigene Empfinden verlässt, riskiert eine unrealistische Einschätzung – und damit einen Verkaufspreis, der entweder zu hoch angesetzt ist oder am Markt vorbei geht. Emotionale Verzerrungen sind einer der häufigsten Gründe für stagnierende Vermarktungen oder geplatzte Verkaufschancen. Umso wichtiger ist es, die eigene Sicht regelmässig zu hinterfragen – oder neutral von aussen spiegeln zu lassen.
Ein besonders häufiger Denkfehler ist der direkte Vergleich mit Nachbarschaftsverkäufen. „Mein Nachbar hat aber 1.2 Millionen bekommen – meine Immobilie ist sogar schöner!“ Doch diese Logik kann trügerisch sein: Vielleicht hat der Nachbar überteuert inseriert und dann massiv nachverhandelt. Oder die Lage, das Grundstück, der Zustand war doch nicht ganz vergleichbar – auch wenn es auf den ersten Blick so wirkt. Oft werden bei solchen Vergleichen Äpfel mit Birnen gegenübergestellt. Ohne tiefere Marktkenntnisse bleibt unklar, ob der vermeintlich erzielte Preis überhaupt real war. Wer den Verkaufspreis darauf stützt, läuft Gefahr, dieselben Fehler zu wiederholen.
Viele Eigentümer überschätzen den Zustand oder Standard ihrer Immobilie – aus nachvollziehbarem Grund: Man hat sich an Eigenheiten gewöhnt, vieles mit Liebe gepflegt, den eigenen Stil verwirklicht. Doch was für einen selbst „sofort bezugsbereit“ wirkt, kann für den Markt eher als „mittlerer Zustand“ gelten. Typisch ist auch der Effekt der Individualisierung: Eine auffällige Wandfarbe, ein originelles Badezimmer oder massgeschneiderte Einbauten mögen aus persönlicher Sicht ein Plus sein – für viele Kaufinteressierte jedoch ein Grund, abzuspringen. Der Markt bevorzugt neutrale, anschlussfähige Gestaltungen. Eine rote Wand mag emotional aufgeladen sein – doch eine einfache weisse Wand verkauft sich oft besser. Ein neutraler Blick von aussen hilft, den tatsächlichen Marktwert realistisch einzuschätzen.
Wer emotional an seinem Preis festhält, weil er überzeugt ist, dass die eigene Immobilie „mehr wert ist“, blockiert oft unbewusst den Verkaufsprozess. Nicht selten werden realistische oder sogar gute Angebote ausgeschlagen, weil sie unter den eigenen Erwartungen liegen – obwohl sie den tatsächlichen Marktwert widerspiegeln oder diesen sogar leicht übertreffen. Das Resultat: Die Immobilie bleibt lange auf dem Markt, das Interesse nimmt ab, und der endgültige Verkaufspreis fällt unter das ursprüngliche Niveau. Besonders fatal: Je länger eine Liegenschaft inseriert ist, desto skeptischer werden potenzielle Käufer. Falscher Stolz kann also nicht nur gute Verhandlungsmöglichkeiten zerstören – er kostet am Ende auch bares Geld.
Wer sich selber vormacht, dass die Immobilie mehr wert ist, als es tatsächlich der Fall ist, könnte gute Angebote (sogar über den intrinsischen Wert) ablehnen und/oder sehr lange warten bei der Vermarktung.
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Immobilienbewertungen sind komplex – und je mehr auf dem Spiel steht, desto wichtiger wird eine fundierte, objektive Einschätzung. Wer sich auf vereinfachte Online-Rechner oder Marktvergleiche verlässt, geht ein Risiko ein. Denn echte Präzision entsteht nur durch ein Zusammenspiel von Erfahrung, Datenanalyse, Marktverständnis und lokalem Know-how. Genau hier setzt Bestag an – mit einem strukturierten, unabhängigen Prozess, der nicht nur für Klarheit, sondern auch für Sicherheit vor dem Verkauf sorgt. So erhalten Eigentümerinnen und Eigentümer eine belastbare Entscheidungsgrundlage.
Bei Bestag treffen datenbasierte Verfahren auf jahrelange Erfahrung im Schweizer Immobilienmarkt. Grundlage jeder Bewertung sind exakte Angaben zur Immobilie sowie ein Vor-Ort-Besuch – damit auch hedonische Bewertungen (IAZI und Wüest Partner) präzise ausfallen. Der eigens entwickelte Algorithmus analysiert über 500'000 Verkaufsdaten und wählt daraus die drei lokal am besten qualifizierten Makler aus. Diese geben nach einer Besichtigung ihre Einschätzungen ab – was einen wertvollen Offertenprozess in Gang setzt. Die entstehende Konkurrenzsituation verbessert die Angebote. Gleichzeitig sorgt ein Bonus-Malus-System dafür, dass die Makler nicht überbewerten, nur um den Zuschlag zu erhalten.
Bestag ist kein Makler – und das ist entscheidend. Bestag bietet einen klar strukturierten, transparenten Bewertungs- und Auswahlprozess. Die Eigentümerin oder der Eigentümer behält stets die Kontrolle und entscheidet auf einer soliden, nachvollziehbaren Grundlage. Es braucht also kein blindes Vertrauen. Diese Transparenz schafft Vertrauen, noch bevor der Verkaufsprozess überhaupt beginnt.
Wer sich für Bestag entscheidet, profitiert nicht nur von fundierten Bewertungen, sondern auch von einem klaren Ziel: den bestmöglichen Verkauf auf einem fairen und transparenten Weg. Ohne versteckte Gebühren, ohne Bindung an bestimmte Makler – und ohne Verkaufsdruck. Die Kombination aus datengetriebener Vorauswahl, neutraler Begleitung und zuverlässiger Wertermittlung reduziert Risiken und erhöht die Erfolgschancen. So wird die Immobilienbewertung nicht zur Glückssache – sondern zur tragfähigen Entscheidungsgrundlage für die nächsten Schritte.
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Die Bewertung einer Immobilie bezeichnet den Prozess, mit dem der aktuelle Marktwert eines Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstücks ermittelt wird. Ziel ist es, den realistischen Preis zu bestimmen, der bei einem Verkauf unter normalen Marktbedingungen erzielt werden kann. Dabei fliessen verschiedene Faktoren ein – zum Beispiel Lage, Zustand, Baujahr, Grösse, Ausstattung, Erschliessung, rechtliche Rahmenbedingungen und das aktuelle Marktumfeld. Eine Immobilienbewertung kann unterschiedliche Zwecke haben: Verkauf, Kauf, Erbschaft, Scheidung, Steuerberechnung oder Finanzierung.
Es gibt verschiedene Bewertungsmethoden. Die Wahl der Methode hängt vom Ziel der Bewertung und vom Immobilientyp ab. Zur Befriedigung der Neugier reicht eine Online-Bewertung, welche nur wenige Parameter erfasst. Bei Standardobjekten (Einfamilienhaus, Eigentumswohnung) wird ansonsten meist auf die hedonische Bewertung gesetzt, da diese auch von den Banken bei der Hypothekenvergabe berücksichtigt wird. Weitere Methoden sind z.B. die Realwertmethode (vorwiegend bei Luxus- und Liebhaberobjekten oder zusätzlich zur hedonischen Bewertung), die Ertragswertmethode (bei Renditeobjekten, Mehrfamilienhäusern) und die Residualwertmethode (bei Entwicklungsprojekten, Umnutzungen, Baulandreserven).
Besonders in der Schweiz, wo die Preisniveaus regional stark variieren, ist eine fundierte Bewertung entscheidend, um weder zu tief noch zu hoch anzusetzen. Sie bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Vermarktung und schützt Eigentümer vor teuren Fehlentscheidungen.
Eine objektive und zuverlässige Immobilienbewertung erfordert eine systematische Vorgehensweise, die alle relevanten Faktoren berücksichtigt und alle Daten korrekt erfasst. Der erste Schritt ist die Analyse der Lage – also Mikro- und Makrolage – inklusive Verkehrsanbindung, Infrastruktur, Lärmbelastung und Entwicklungspotenzial der Umgebung. Danach folgen bauliche Kriterien wie Wohnfläche, Baujahr, Zustand, Energieeffizienz, Materialien und Ausstattung. Zusätzlich werden rechtliche Rahmenbedingungen wie Grundbuchauszüge, Baubeschränkungen oder bestehende Mietverträge geprüft.
Professionelle Bewertungsunternehmen und Experten nutzen verschiedene anerkannte Methoden, etwa die hedonische Bewertung (statistischer Vergleich ähnlicher Objekte), den Ertragswert (bei Renditeobjekten), den Sachwert (Kosten der Wiederherstellung abzüglich Alterswertminderung) oder den Residualwert (erwarteter Verkaufspreis abzüglich den Kosten).
Je nach Ziel – Verkauf, Finanzierung, Kauf – und Immobilientyp wird die passende Methode gewählt. Entscheidend für die Objektivität ist, dass persönliche Einschätzungen minimiert und Marktvergleiche systematisch herangezogen werden. Nur so entsteht ein Resultat, das fundiert und marktnah ist.
Bei der Bewertung von Immobilien passieren immer wieder typische Fehler, die den erzielbaren Verkaufspreis massiv beeinflussen können. Ein häufiger Irrtum besteht darin, den emotionalen Wert mit dem tatsächlichen Marktwert zu verwechseln – insbesondere bei selbst bewohnten Häusern, mit denen viele Erinnerungen verbunden sind. Ebenso gefährlich ist es, Online-Bewertungen als verlässliche Grundlage zu betrachten. Diese liefern zwar eine grobe Orientierung, blenden aber individuelle Faktoren wie Lagequalität, Zustand oder rechtliche Einschränkungen völlig aus. Auch die Bewertung anhand von ausgeschriebenen Objekten ist trügerisch: Gerade jene Immobilien, die lange online stehen, sind meist überteuert und daher kein realistischer Vergleich.
Ein weiterer Fehler liegt in der fehlenden Kenntnis der Bewertungsmethoden – Eine Neubauwohnung in der Stadt Zürich nur mit der Realwertmethode zu bewerten, wäre ein grosser Fehler. Auch die Wahl des Bewerters ist entscheidend: Ein einzelner Makler kann zu tief bewerten, um schneller zu verkaufen; mehrere konkurrierende Makler neigen dagegen zur Überbewertung, um das Mandat zu gewinnen. Und Banken bewerten tendenziell tief, um ihre Sicherheiten zu schützen.
Fazit: Eine zu tiefe Bewertung führt fast immer zu einem tieferen Verkaufspreis und damit zu finanziellem Verlust, während eine zu hohe Bewertung Kaufinteressenten abschreckt, zu Preiskorrekturen führt und Vertrauen zerstört. Nur eine unabhängige, professionelle Bewertung schützt vor diesen Fehlern und schafft die Grundlage für einen erfolgreichen Verkauf.
Die Lage ist einer der zentralen Faktoren jeder Immobilienbewertung – in vielen Fällen sogar der entscheidende. Sie bestimmt massgeblich, wie attraktiv ein Objekt für potenzielle Käufer ist und welchen Preis es erzielen kann. Dabei wird zwischen Makro- und Mikrolage unterschieden: Die Makrolage beschreibt die Region oder Gemeinde, also Aspekte wie Wirtschaftskraft, Steuerbelastung, Verkehrsanbindung oder Infrastruktur. Die Mikrolage hingegen betrifft das direkte Umfeld – beispielsweise Aussicht, Lärmbelastung, Sonneneinstrahlung, Nachbarschaft oder Nähe zu Schulen und Einkaufsmöglichkeiten. In der Schweiz zeigen sich selbst innerhalb einer Stadt oder Gemeinde enorme Preisunterschiede – etwa zwischen Zürich-Enge und Zürich-Affoltern oder zwischen Zentrum und Peripherie. Auch die zukünftige Entwicklung einer Lage spielt eine Rolle: Neue Verkehrsanschlüsse oder Bauzonenänderungen können den Wert deutlich steigern. Deshalb wird die Lage bei jeder seriösen Bewertung differenziert analysiert und gewichtet – sie ist letztlich der wichtigste Hebel für den Marktwert.
Renovierungen können den Wert einer Immobilie deutlich steigern – vorausgesetzt, sie sind sinnvoll geplant und fachgerecht umgesetzt. Massgebend ist, ob sie den langfristigen Zustand verbessern, den Energieverbrauch senken oder die Wohnqualität erhöhen. Modernisierungen an Dach, Heizung, Fenstern oder der Fassade werden positiv bewertet, da sie die Betriebskosten reduzieren und die Nachhaltigkeit verbessern. Auch ästhetische Massnahmen wie neue Böden oder Küchen können den Gesamteindruck und damit die Zahlungsbereitschaft potenzieller Käufer erhöhen.
Allerdings gilt: Nicht jede Investition amortisiert sich im Verkaufspreis. Luxusausstattungen oder sehr individuelle Umbauten sprechen oft nur eine kleine Zielgruppe an. Entscheidend ist das Verhältnis zwischen Kosten und Mehrwert – sowie der Zeitpunkt. Eine Bewertung berücksichtigt daher den aktuellen Zustand und den sogenannten Unterhaltsstau. Wer seine Immobilie regelmässig pflegt und dies dokumentiert, erzielt im Verkaufsfall nicht nur einen höheren Preis, sondern stärkt auch das Vertrauen potenzieller Käufer.
In der Schweiz kommen je nach Objektart, Zweck und Ziel verschiedene Bewertungsmethoden zum Einsatz. Jede Methode hat ihre Stärken und Grenzen – entscheidend ist, sie richtig einzuordnen und anzuwenden.
Eine professionelle Bewertung kombiniert oft mehrere dieser Ansätze und gewichtet sie je nach Zweck um ein realistisches und belastbares Resultat zu erzielen.
Kostenlose Online-Bewertungen sind ein praktisches Instrument, um sich rasch einen ersten Überblick über den möglichen Wert einer Immobilie zu verschaffen. Sie basieren jedoch auf stark vereinfachten hedonischen Modellen, bei denen nur wenige Parameter wie Lage, Wohnfläche, Baujahr oder Objekttyp berücksichtigt werden. Das Resultat ist eine breite statistische Bandbreite, die kaum Rückschlüsse auf den tatsächlichen Marktwert zulässt. Solche Bewertungen sind daher nützlich, um die Neugier zu befriedigen oder die allgemeine Marktentwicklung über die Zeit zu beobachten – nicht jedoch, um wichtige finanzielle oder rechtliche Entscheidungen zu treffen.
Sobald es um konkrete Entscheidungen geht – etwa Verkauf, Erbschaft, Scheidung oder Neu-Finanzierung –, stossen Online-Bewertungen an ihre Grenzen. Sie erfassen keine individuellen Faktoren wie Ausbaustandard, Sanierungszustand, Aussicht, Lärmbelastung oder rechtliche Einschränkungen (z. B. Baurechte, Denkmalschutz, Grenzabstände).
Wer den bestmöglichen Verkaufspreis erzielen oder eine solide Finanzierungsgrundlage schaffen will, sollte deshalb auf eine professionelle, fundierte Bewertung setzen. Nur diese liefert ein präzises, nachvollziehbares Resultat, das den tatsächlichen Marktbedingungen entspricht und Vertrauen schafft.
Bestag bietet Eigentümern in der Schweiz die zuverlässigste Immobilienbewertung am Markt. Steht ein Verkauf an, wählt Bestag auf Basis objektiver Leistungsdaten und lokaler Erfolgsquoten die drei bestgeeigneten Makler für die betreffende Immobilie aus. Diese werden zu einer Besichtigung vor Ort eingeladen, um eine fundierte Einschätzung abzugeben.
Parallel dazu bewertet Bestag die Immobilie mit den beiden renommiertesten hedonischen Modellen der Schweiz – IAZI und Wüest Partner. Das Resultat: ein umfassender Bestag-Bewertungsbericht, der alle fünf Bewertungen – zwei hedonische und drei Maklerbewertungen – nebeneinanderstellt. So erhalten Eigentümer eine klare, nachvollziehbare Entscheidungsgrundlage und erkennen sofort, welche Einschätzungen realistisch sind und wo Ausreisser bestehen.
Bestag adressiert zudem die grössten Risiken im Bewertungsprozess: Unterbewertungen werden durch die Konkurrenzsituation der Makler minimiert, während Überbewertungen durch ein transparentes Bonus-Malus-System verhindert werden. Jeder Makler weiss im Voraus, dass sein Bewertungspreis als Referenz dient – wer zu hoch bewertet, riskiert eine Reduktion seiner Provision. Dadurch werden alle Anreize auf den tatsächlichen Verkaufserfolg und den bestmöglichen Preis für den Eigentümer ausgerichtet.
Bei der Immobilienbewertung können leicht entscheidende Fehler passieren – etwa wenn man unüberlegt „eine Bewertung“ anfordert, ohne zu prüfen, wer sie durchführt, welche Methode angewendet wird oder welche Interessen die bewertende Person verfolgt. Genau hier setzt Bestag an: Als unabhängiger und neutraler Partner vertritt Bestag ausschliesslich die Interessen der Eigentümer. Mit der Erfahrung aus über 800 begleiteten Verkäufen in der ganzen Schweiz bietet Bestag ein erprobtes, datenbasiertes Verfahren, das Transparenz, Objektivität und Marktwissen vereint.
Für Standardobjekte – also Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen – nutzt Bestag den bewährten Fünf-Bewertungen-Prozess: zwei Bewertungen von Bestag selbst (basierend auf den renommierten Modellen von IAZI und Wüest Partner) sowie drei unabhängige Einschätzungen der bestgeeigneten lokalen Makler. Dadurch entsteht ein realistisches, nachvollziehbares Bild des Marktwerts.
Bei Spezialobjekten – etwa Renditeliegenschaften, Bauland oder Entwicklungsprojekten – entwickelt Bestag individuelle Lösungen und bezieht bei Bedarf Fachpersonen oder Architekten ein.
Das Ergebnis ist stets eine fundierte, unabhängige Entscheidungsgrundlage, die Eigentümern Sicherheit gibt, Über- oder Unterbewertungen vermeidet und den Weg zum bestmöglichen Verkaufspreis ebnet. In einem Markt, der komplex und regional sehr unterschiedlich ist, bietet Bestag damit einen einzigartigen Mehrwert.