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Die Zukunft der Maklerei (Eine Diskussion der "Marketingrunde")

Vor einigen Wochen hatte ich die Möglichkeit an der Marketing Runde, ein hochkarätiges Treffen von Schweizer Immobilienexperten, teilzunehmen.

Link Marketingrunde der Immobilienprofis

Im Hotel Zürichberg, in einer bezaubernden Umgebung mit herrlichem Blick auf den Zürichsee, entdeckte ich einige interessante technologische Neuigkeiten wie z.B.:

  • Vermietung grosser Überbauungen mit Hilfe einer App
  • Vermarktung von Immobilien mit Hilfe von Virtual-Reality
  • Ignoranz beim Thema Blockchain. Sogar beim „Experten“, der versuchte, die Blockchain in 45 Minuten zu erklären! Ohne Mehrwert, aber was ist schon eine Konferenz ohne Blockchain?

Was mich betrifft, so nahm ich an der „Innovation Talk“-Debatte (siehe Foto) über die Zukunft der Immobilienvermittlung teil. An der Debatte nahmen neben mir noch der Sales Officer von Homegate und der CEO und Inhaber einer grossen Makleragentur von Zürich (und Vizepräsident der SMK) teil.

Die wichtigsten Punkte über die Teilnehmer:

  • Homegate will seine B2B-Kunden besser bedienen und bereitet sich darauf vor, flexibler zu sein. Denn wer weiss schon welche Form das Maklergeschäft in Zukunft annehmen wird?
  • SwissPropTech-Vertreter brachten wie gewohnt ihre Statistiken hervor.
  • Makler sind in der nicht beneidenswerten Lage, herausgefordert zu werden. Logischerweise ist ihre Reaktion etwas defensiv, aber sie kennen die Kunden am besten und die wollen eine persönliche Beratung.

Im Wesentlichen wurden die folgenden Themen besprochen:

Technologie und persönlicher Kontakt: Viele Startups wollen Makler und den persönlichen Kontakt zum Kunden eliminieren. In der Diskussion dachten die Makler, dass der persönliche Kontakt weiterhin wichtig ist. Insbesondere Homegate und Bestag unterstützen diese Ansicht.

Verbesserung des Maklergeschäfts: Der Kunde soll zukünftig durch die Nutzung von neuen Technologien wie z.B. Virtual-Reality-Touren besser bedient werden können. In diesem Punkt sind wir uns alle einig! Aber wir sind uns uneins über die dringende Notwendigkeit, die Kundensuche zu optimieren und die Spezialisierung der Makler zu erhöhen. Meine Bemerkungen darüber werden mit Schulterzucken aufgenommen, wahrscheinlich eine Art zu sagen „wenn es nur so einfach wäre“!

Zu hohe Maklergebühren/-aufwendungen für die Kunden: Auf Grund der Erkenntnis des Bedarfs an menschlicher Unterstützung verweisen Makler oft auf den Status quo. Die Konkurrenz des Jahres scheint die fixe Maklerprovision zu sein. Die Makler und ich sind auch in diesem Punkt der gleichen Meinung. Mein Beitrag zur Debatte, die Notwendigkeit, die Vergütung an der Leistung anzupassen, findet aber nicht die Zustimmung aller Gesprächspartner….

Am Rande der Konferenz war ich erfreut zu hören, dass auch andere die selben Meinungen vertreten:

  • Die Zeit, die Makler in die Kundensuche investieren, ist nicht produktiv.
  • Ein Grossteil der Verkaufsmandate vertreten Makler auf die sie nicht spezialisiert sind.
  • Die momentane Maklervergütung fördert nicht die Performance.

Angesichts dieser drei Faktoren könnte die Maklertätigkeit von besserer Qualität bei geringeren Kosten sein. Die Branche bei der Modernisierung etwas Mühe, ist sich aber dessen bewusst. Die Maklerei ist noch nicht sehr spezialisiert, nicht sehr leistungsorientiert und oft zu teuer. Durch die Zusammenarbeit mit Maklern hoffe ich, dass Bestag zu den notwendigen Verbesserungen beitragen kann!

«Wie viel ist meine Immobilie wirklich wert?»

«Combien vaut réllement mon bien immobilier ?»